Seit Mai 2018 ist Andreas Fischer Geschäftsführer von Granovit. Seither besucht er unsere Kunden während ein bis zwei Tagen pro Woche in Begleitung eines Verkaufsberaters. „Wir wollen unsere Identität als eigenständiges und unabhängiges Schweizer Unternehmen verstärken und wieder Qualitäts- wie auch Innovationsführer werden, dabei hat Kundennähe oberste Priorität“, erklärt der neue Direktor von Granovit.

Ein Tag vor Ort beim Kunden

Am 16. Juli hat Andreas Fischer verschiedene unserer Berater aus der Westschweiz bei ihren Kundenbesuchen begleitet. Insbesondere hatte er ein offenes Ohr für ihre Erfahrungen und konkreten Wünsche, um herauszufinden, wie man die Dienstleistungen von Granovit am effektivsten gestalten könnte. Vor allem aber ging es ihm auch darum, unseren Kunden für ihre langjährige Treue zu danken.

Zunächst begab er sich in Begleitung unseres technischen Beraters Bruno Louvel zum Betrieb von Christian Märki, Schweinezüchter und –produzent in Châbles, zwischen Yverdon und Payerne gelegen. Der Betrieb Märki arbeitet seit dem Bau ihres Stalls im Jahre 1973 mit Granovit (bzw. den Vorgängerfirmen) zusammen. Seit mehr als 25 Jahren stellt Christian Märki sein Futter – mit Ausnahme des Kraftfutters für Ferkel, welches er von Granovit bezieht – aus Rohstoffen des eigenen Betriebs (Weizen, Gerste, Futtererbsen) selbst her. Granovit berät und ihn dabei und liefert die geeigneten Proteinzusätze. So fabriziert er zwei Sauenfutter (Laktation und Galt), zwei Mastfutter (Vor- und Endmast) sowie ein Futter für spätere Zuchtsauen, da er ebenfalls in seiner Eigenschaft als A-R Betrieb Remonten kommerzialisiert.

Christian Märki (li.) erläutert Andreas Fischer (Mitte)
und dem zuständigen Granovit-Techniker Bruno
Louvel (re.) die Entwicklung seines Betriebs seit 1973.
Herr Märki ist ebenfalls Eigentümer einer mobilen
Sägerei undfertigt eigenhändig die Stallboxen
für seine Tiere.
Seit mehr als 40 Jahren werden die Schweine auf dicker
Stroh-Einstreu in einem Offenfrontstall gehalten. „Dies
warder erste Betrieb dieser Art in der Schweiz. Damals
hat man uns für verrückt erklärt“, erinnert sich Christian
Märki. Den Schweinen geht es hier sehr gut und sie
entwickeln ihr volles genetisches Potential. Der Stallmist
wird auf den eigenen Anbauflächen ausgebracht.

Bei dieser Gelegenheit erwähnt Andreas Fischer, dass sein Vater nach der Umstellung von Milchkühen auf Schweinezucht seinerzeit ebenfalls eigenes Futter mit einer mobilen Mühle herstellte. Im weiteren Verlauf der Diskussion ging es um die Geschichte des Stalls, eine Pionieranlage für Strohmast in der Schweiz, die laufend den gesetzlichen Vorgaben angepasst wurde. In seiner Eigenschaft als Besitzer von Waldland und einer mobilen Sägerei, gekoppelt mit dem Pioniergeist eines Baumeisters, konnte Christian Märki die entsprechenden Ställe selber einer nach dem andern auf- und umbauen und somit die Kosten gering halten. „Was die Produktion betrifft, so füttern wir in zwei Phasen und selektionieren Schweine sehr sorgfältig aufgrund ihrer Genetik. Damit erzielen wir ausgezeichnete Resultate“, erklärt uns der erfahrene Züchter.

Faktor Mensch und Konkurrenz

Nachdem er sich von Christian Märki verabschiedet hatte, begab sich Andreas Fischer mit Blaise Seydoux (Geflügeltechniker) und Yvan Hodel (Techniker für Wiederkäuer) nach Molondin (VD) zum Landwirt Bertrand Gerber. Dieser hat in 4. Generation einen Stall für 7’500 Junghennen und mästet 120 Stiere auf diesem Familienbetrieb. Amüsiert erklärt er, dass er mit Granovit und den Hühnern gross geworden ist. Vor 15 Jahren hat er sich entschlossen, die Fütterung zu rationalisieren und die Stiere ebenfalls mit Granovit-Futter zu mästen. Auf dem Betrieb kommt vor allem das Focus Feed für die Endmast zum Einsatz, ein personalisiertes Futter, das den Gegebenheiten des Betriebs und den Bedürfnissen der Tiere angepasst ist. Der Betrieb umfasst 12 bis 13 ha Mais, der je zur Hälfte als Maiskolben und als ganzer Mais siliert wird.

Bertrand Gerber (re.) freut sich ganz besonders,
den Direktor von Granovit (li.) auf seinem Betrieb
begrüssen zu dürfen. Im Zusammenhang
mit seinen Futterberatern Blaise Seydoux
(Mitte li.) und Yvan Hodel (Mitte re.) bemerkt
er folgendes: „Ich schätze es besonders, mit
diesen jungen Leuten zu diskutieren und
Lösungen zu finden“
Die schönen Stiere des Landwirtschaftsbetriebs
Gerber strotzen vor Gesundheit und ihre
Mastresultate sind überdurchschnittlich
hoch. In der Endmast werden sie mit einem
genau auf den Betrieb und ihre Bedürfnisse
abgestimmten Futter gefüttert.

Für Bertrand Gerber, spielt der Faktor Mensch eine grosse Rolle und die Tatsache, dass der Direktor von Granovit ihn besucht, bedeutet ihm besonders viel. Andreas Fischer ist für die Verbesserungsvorschläge unseres Kunden ganz Ohr und verspricht, die notwendigen Massnahmen zu ergreifen und ihm entgegenzukommen. „Für uns ist es eine gute Neuigkeit, dass Granovit wieder regional und kundennah ist. Wir brauchen diese Firma auf dem Markt, damit wieder frischer Wind hineinkommt“, sagt Bertrand Gerber. Und Andreas Fischer fügt hinzu: „Eine gesunde Konkurrenz ist wichtig, denn sie motiviert uns, uns ständig zu verbessern und innovative Lösungen zu finden.“

Beim Abschied verspricht Bertrand Gerber noch, seine Futterberater am Swiss Beef Barbecue Romandie zu treffen, welches am 13. September auf dem Firmengelände von Granovit in Lucens stattfindet.

Rendez-vous mit 30’000 Junghennen

Für seinen dritten Besuch an diesem Tag begab sich Andreas Fischer mit Blaise Seydoux nach Grandvillard (FR) zu Jean-Marc Musy. Dort befindet sich die grösste Masthalle für Junghennen der Westschweiz: Das in mehrere Ställe unterteilte Gebäude beherbergt rund 30’000 Tiere. Daneben besitzt Jean-Marc Musy ebenfallst noch ca. 30 Milchkühe, deren Milch in der Käserei Grandvillard hauptsächlich zu Gruyère AOP verarbeitet wird.

Andreas Fischer (re.) und Blaise Seydoux (Mitte), sowie
Jean-Marc Musy (li.) freuen sich an den vielen schönen
Junghennen (auf dem Foto 14 Wochen alt).
Das Aufzuchtgebäude des Betriebs von Herrn Musy
wurde im Jahr 2014 erbaut. Es ist eines der grössten
dieser Art in der Schweiz.

Jean-Marc Musy gibt seinen Hühnern Futter, damit sie „auch schön aussehen“. Alle Anlagen dieses Hofes wie auch die Tiere sind vorbildlich gepflegt und sauber. Sie könnten problemlos in einem Lehrbuch für Landwirtschaft als
Vorzeigebetrieb aufgeführt werden, so die Futterberater von Granovit!

Jean-Marc Musy ist Perfektionist. Die Sauberkeit seiner Anlagen, das Erscheinungsbild und die Leistungen seiner Tiere sind ihm ein grosses Anliegen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Futter und schätze es sehr, dass ich meinen Futterberater hinzuziehen kann, falls ich eine Auskunft brauche oder eine Frage zu Auffälligkeiten bei einem Tier habe“, sagt er. Danach sind die Veränderungen bei Granovit Gesprächsthema. „Seit Ende letzten Jahres haben sich die Abläufe in unserer Firma wesentlich vereinfacht. Wir sind somit näher beim Kunden und können viel schneller reagieren. Das kommt der Schweizer Mentalität um einiges näher.“ Ein Argument, für das Jean-Marc Musy – wie die meisten unserer Kunden – empfänglich ist. Viele sind über die Entwicklungen bei Granovit sehr erfreut.

Näher beim Kunden

Am Ende dieses ereignisreichen Tages ist Andreas Fischer mehr denn je davon überzeugt, dass wir auf unsere Kunden zugehen müssen. „Langfristig möchte ich, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Granovit, auch diejenigen vom Innendienst, mindestens einmal im Jahr Kundenbesuche vor Ort machen, um unsere Kunden und deren Bedürfnisse persönlich kennenzulernen. Dies ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Kontakt zu vertiefen. Ausserdem wird das Vertrauen in unsere Mitarbeiter gefestigt, wenn der Kunde weiss, wer sein Futter produziert oder wer die Rechnungen erstellt und er diesen Personen ein Gesicht zuordnen kann!“


Carine Miéville, Redakteurin